Diaray,  Study Abroad

Wie geht es weiter?

Wo soll ich starten?

Die letzten Wochen war es leider sehr ruhig. Nachdem ich in Deutschland war und wenigstens ein bisschen Karneval feiern konnte, hat mich die alljährliche After-Karneval-Erkältung auch zurück in London nicht verschont und zusätzlich begannen meine Midterm Abgaben und somit passierte wenig Spannendes, über das ich euch hätte berichten können. Und als wäre das Ganze nicht genug hat mich dann auch noch ein fieser Magen-Darm-Infekt aufgesucht und mich für fast eine Woche außer Gefecht gesetzt. 

Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dass das meine letzte Woche in London gewesen sein sollte. 

Vergangene Woche Donnerstag hat uns die Uni mitgeteilt, dass die Vorlesungen bis auf weiteres persönlich eingestellt werden und nach einer Woche Pause und Vorbereitungszeit für die teacher, das Ganze online weitergeführt werde.

Dadurch, dass die Regent´s Studeten aus vielen Nationen hat und die Studenten viel reisen, muss man der Uni zugute kommen lassen, dass sie das Thema sehr schnell berücksichtigt hat und uns schon lange im Voraus immer über neuste Erkenntnisse informiert hat, dennoch kam die Nachricht der Schließung dann doch sehr unerwartet. Viele Unis in anderen Ländern waren zwar bereits geschlossen und in Deutschland sprach man davon den Unistart zu verschieben, aber in London und die UK an sich gaben dem Thema wenig Beachtung und eine „Panik“ oder Ernsthaftigkeit  merkte ich erst ab letzte Woche Montag, als die Stadt dann ein bisschen leerer wurde.

Durch die relaxte Lage in London und das alltägliche Leben, dass bei uns ganz normal weiterging, wollten wir zunächst auch in der Stadt bleiben und solange ausschöpfen wie es nur gehen würde. Das ich dann doch heute in Kerpen sitze, war am Montag noch nicht abzusehen.

Durch unsere Familien und die Nachrichten wurden wir natürlich in London informiert wie es zuhause aussah und welche Maßnahmen in kommender Zeit getroffen werden konnten. Schweren Herzens haben wir Drei uns dann spontan dazu entschieden abzureisen, zunächst war der Plan frühestens Ende der Woche  abzureisen, aus Sorge vor Maßnahmen in direkte Quarantäne am Flughafen zu kommen, haben wir von heute auf morgen unsere Sachen gepackt und London innerhalb von 24h verlassen.

Dieser Virus betrifft alle und die Situation ist für keinen leicht auch für uns nicht. Wir sind letzte Woche noch davon ausgegangen, dass wir gerade die Halbzeit erreicht haben und wollten das schöne Wetter und den Frühling in London so richtig genießen. Dadurch, dass aber die Gesundheit an erster Stelle steht und wir nicht in unseren Studentenunterkünften eingesperrt sein wollten, bin ich froh, dass ich Zuhause bei meiner Familie bin. Nichtsdestotrotz bin ich natürlich sehr traurig das Abenteuer frühzeitig abbrechen zu müssen. 

Mein Wunsch vor drei Wochen war es, diesen Blog weiter mit Leben zu füllen und über London, mein Studium und Leben dort zu berichten. 

Ich werde dies jetzt von hieraus versuchen weiter zu führen und die Erfahrung, die ich sammeln durfte und die Tipps für London trotzdem mit euch teilen, da ich hoffe, dass wir alle die vorgegeben Maßnahmen einhalten und zusammen diese Krise versuchen zu entschärfen, damit wir schnell wieder zu einer Normalität (soweit dies möglich ist) zurückfinden können und die Sachen auf die wir aktuell verzichten müssen danach umso mehr wertschätzen. Vielleicht ist es für uns alle wichtig zu erkennen, das nicht alles selbstverständlich ist und das wir uns eigentlich glücklich schätzen dürfen, in welch einem Luxus wir jeden Tag leben dürfen und jetzt in dieser schweren Zeit einfach feststellen, dass selbst wenn wir alles haben, die Gesundheit das Allerwichtigste ist.

In diesem Sinne bleibt gesund und #stayhome!

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